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  • AutorenbildCory

Mit den Zeiten

Die Luft ist klar und frisch. Und gerade ist es ganz still da draußen auf den Straßen. Die sanfte Sonne scheint durch das Fenster und die Tasse mit dem heißen Kaffee wärmt meine Hände. Während der Duft langsam mit jedem Atemzug in meinen Körper strömt, beginnen auch meine Sinne zu erwachen. In der letzten Woche habe ich oft nicht gut geschlafen. Das hängt mir immer noch nach. Und so gebe ich mir etwas mehr Zeit, um in den Tag zu starten.


Die Tage sind bereits spürbar kürzer. Die Sonne geht wesentlich später auf. Das nimmt mein Körper sehr deutlich wahr. Er braucht Zeit. Er richtet sich neu aus und passt sich an, und stimmt sich auf einen neuen Rhythmus ein. Auch wenn wir in der vergangenen Woche noch tropische Nächte hatten, so wird jetzt ganz bewusst, dass wir uns auf den Weg in die nächste Jahreszeit machen.


Ich komme mit Wärme sehr gut klar und brauche Sonne für mein Gemüt. Tropische Nächte sind aber nicht so meins, und auch nicht 30 Grad in der Wohnung. Das verändert meinen Alltag schon sehr. Ich freue mich auf den September. Ich liebe die Zeit des Übergangs, in der noch alles möglich ist. In der jeder Tag ganz anders sein kann, mich den Sommer vermissen lässt, mich gleichzeitig langsam auf die dunklere Jahreszeit vorbereitet und mir auch Vorfreude auf mehr Ruhe schenkt.


Es ist jedes Jahr aufs Neue ein Ritual des Abschieds, des Annehmens und des Willkommen Heißens. Alles wird für mich aufs Neue spürbar.


Vieles fühlt sich aktuell sehr unsicher an. Es gibt viele Fragen, die oft in meinem Kopf herum schwirren und sich manchmal auch verheddern. Die vergangenen Jahre haben mich immer wieder gelehrt, wie wichtig es ist, einen Schritt nach dem anderen zu machen, auch mal stehenzubleiben oder einen Schritt zurück oder zur Seite zu gehen. Und wenn alles etwas zu viel erscheint oder ich ins Stolpern komme, besonders dann, wenn ich gefühlt keine Zeit habe, ja genau dann, eine Pause zu machen und tief ein- und auszuatmen.


Sie haben mich gelehrt, mit den Zeiten zu gehen und nicht gegen sie anzukämpfen.


Es ist nicht immer einfach, mit Zuversicht, Mut und Vertrauen das Leben zu leben. Alles kommt, und alles geht. So wie die Wellen im Meer und seine Tiden. Das kann Angst machen, aber auch viel Hoffnung schenken. Ich wünsche dir, dass du genau diese in deinem Herzen findest. An den schönen und an den schweren Tagen. Und vielleicht hilft dabei der Duft einer schönen Tasse heißen Kaffees oder Tees und der Moment für eine kleine, ganz bewusste Atempause.


Von Herzen, Cory



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